Arbeiten macht Spass oder Zukunft der Arbeit

Noch Spaß bei der Arbeit?

„Wenn du das nicht machen kannst, dann mach doch was anderes. Hauptsache du hast überhaupt Arbeit.“ Diesen oder einen ähnlichen Satz, der so ähnlich klingt, haben Arbeitnehmer mit Sicherheit schon mal irgendwo gehört, wenn die Arbeitswelt, wo man sich befindet keinen Spaß mehr macht. Die Aussage wird nicht dadurch richtiger, dass sie oft wiederholt wird. Frust und Unzufriedenheit im Job kann letztendlich sogar krank machen.

Doch mal ehrlich, wer ist wirklich zufrieden und glücklich in seinem Job? Wenn wir uns die Krankenkassenstatistiken anschauen, dann sprechen die eine deutliche Sprache, dass psychische Erkrankungen für immer mehr Krankheitstage verantwortlich sind.

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Arbeiten macht Spaß oder Zukunft der Arbeit

„Viele Leute kommen zu mir als Therapeut, in der Hoffnung, sich selbst verändern zu können, ihre Angst zu bewältigen, ihre Eheprobleme oder was auch immer:  Sie möchten von mir wissen, wie sie ihr Leben besser in den Griff bekommen können.

Wenn aber ein Künstler zu mir kommt, will er wissen, wie er die Welt verändern kann.“ Milton Wexler, Jurist und Psychoanalytiker (1908-2007)

Vom Frust im Job zum Umbruch in der Arbeitswelt

„‚Analysieren‘ ist der Ausdruck für alle Vorgänge, die das Ziel haben, die Selbstkenntnis des Patienten verbessern.“ So schreiben es die Psychoanalytiker Ralph Greenson (1911-1979) und Milton Wexler 1969 im International Journal of Psycho-Analysis. Zum Analysieren gehören die Konfrontation, die Klarifizierung, die Deutung und das Durcharbeiten.

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Die Herausforderungen, die die weltweite Zukunft und ebenso die digitale Zukunft mit sich bringt, sind mit klassischen Herangehensweisen nicht mehr lösbar, da sie auf behindernden Prinzipien fußen:

  • Kontrolle
  • Ungleichheit der Beteiligten
  • Kommando und Unmündigkeit
  • Reaktives Handeln
  • Fremdbestimmtes Handeln

Viele Menschen schleichen wie Zombies zur Arbeit und der Höhepunkt ihres Tages ist die Vorfreude auf den Feierabend oder das nahende Wochenende. Was für eine Verschwendung von Lebensenergie.

ABER gerade JETZT erleben wir einen sehr spannenden Umbruch in der Arbeitswelt – und zwar über alle Branchen hinweg.

„Selbst in Krankenhäusern, wo klassischerweise starre Hierarchien herrschen, ist ein Wandel zu beobachten.“

Ein Grund dafür ist aus Sicht der Expertin ein Wertewandel bei den Mitarbeitern. „Durch Fachkräftemangel und demografischen Wandel haben Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt eine stärkere Macht bekommen“, sagt Prof. Michaela Moser, Autorin des Buches „Hierarchielos führen„. „Viele möchten sich nicht von einem Chef vorschreiben lassen, was sie zu tun haben. Da müssen sich Unternehmen anpassen.“

Wo ein Wille zur Veränderung ist

„Alles beginnt mit einer Selbst-Analyse: Inspiriert mich meine Arbeit, lässt sie mich wachsen und fordert sie mich heraus? Habe ich die Möglichkeit, meine individuellen Talente und Stärken in die Arbeit einzubringen und macht es mir überwiegend Freude? Oder ist es eher eine Art Tauschgeschäft: Arbeitskraft gegen Geld bis zum 65. Lebensjahr, das ich hoffentlich erreiche – und zwar möglichst lebendig. Wenn Arbeit aber nur ein Tauschgeschäft ist, dann ist es widersinnig, seine mangelnde Freiheit zu beklagen. Wenn ich zufriedener werden will, muss ich aufhören zu jammern, den Hintern hochkriegen und anfangen, etwas zu verändern.“ (Link Rezension des Buchtipps Hört auf zu arbeiten…  hier klicken )

Wer fragt, der führt (auch sich selbst)

  • Wann hatten Sie das letzte Mal das Funkeln in den Augen, als Sie gearbeitet haben?
  • Wann haben Sie das letzte Mal aus tiefster Überzeugung heraus geliebt, was Sie tun?
  • Wann waren Sie das letzte Mal in Ihrem Element? Kompromisslos? Begeistert? Idealistisch? Enthusiastisch?
  • Oder anders herum gefragt: Wann haben Sie es verlernt?

Vorschlag und Ideen:

Solange Sie in einem Unternehmen das Gefühl haben, Dinge zu verändern und vorantreiben zu können, solange „das Unternehmen“, beziehungsweise unterstützende Chefs und Sponsoren, mir das erlauben, finde ich durchaus Spaß und Befriedigung im Job in einem großen Konzern, in kleinen Unternehmen oder als Einzelkämpfer. Und manchmal sich selber nicht zu ernst nehmen, ist ein guter Ratschlag.

Vielen Menschen benötigen eine längere Zeit, um bei persönlichen Fragestellungen eine innere Klarkeit zu finden. Wenn es dann soweit ist, stellen Sie bei ihrer Recherche nach einem Coaching fest: Es gibt unzählige Coaches und meist ganz viele toll klingenden Fachbegriffe auf den Webseiten. (Beitrag Coaching in allen Lebenslagen deutschlandfunkkultur  hier klicken)

„Hört auf zur arbeiten!“: Anja Förster und Peter Kreuz

Buchtrailer

Das Versprechen der (damaligen) Fabriken: Wenn ich funktioniere, effizienter und erfolgreicher werde, dann werde ich durch Sicherheit belohnt. Aber kein Arbeitsplatz ist heute mehr sicher. Und was uns darüber zudem verloren ging, ist die Überzeugung, das Richtige zu tun – die Liebe zu unserer Arbeit. »Hört auf zu arbeiten!« fordern Anja Förster und Peter Kreuz und meinen damit nicht, dass wir uns alle ab sofort in die Hängematte legen sollen, sondern dass wir uns unsere Arbeit zurückerobern als Teil unserer Identität. Erst wenn wir wieder lieben, was wir tun, und aus Überzeugung arbeiten, erst wenn wir nicht mehr auf Kosten anderer Erfolg haben, werden wir das tun, was wirklich zählt.

Vor gut 6 Jahren, las ich dieses Buch. Ich habe  es von Hendrik Epe als Geschenk bei seiner Buchverlosung erhalten. Thomas Mampel hatte Hendrik Epe dazu angestiftet und die Aufgabe lautete. „Zehn Bücher im persönlichen FB-Status aufzulisten, die irgendwie in meinem Leben eine Rolle gespielt haben oder immer noch spielen“ ( Link zum Facebook-Status hier klicken)

Die eigene Landkarte

Die Landkarte auf der mein Weg zu finden ist, ist meine Option und Weg 👇
Und nun noch rechts oben.
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Hört auf zu arbeiten!: Eine Anstiftung, das zu tun, was wirklich zählt, broschiert, Pantheon Verlag, 11. März 2013 (Bücher von Anja Förster + Peter Kreuz hier klicken)

Anregungen und Ideen

Artikel Gestalten teilhaben und partizipieren – gehe Deinen Weg (Beitrag hier klicken)

Artikel Partizipation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Beitrag hier klicken)

Artikel Wie sich lebendige, soziale Organisationen schaffen lassen (Beitrag hier klicken)

Artikel Das Büchlein Design Thinking haut mich vom Hocker (Beitrag hier klicken)

Artikel BGM Ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement und engagierte Mitarbeitende (Beitrag hier klicken)

Artikel Haben Sie den „Flow“ schon entdeckt? (Beitrag hier klicken)

Artikel HighPotenzials ein Gewinn? (Beitrag hier klicken)

2 Kommentare zu “Arbeiten macht Spass oder Zukunft der Arbeit

  1. Liebe Elke
    ein ganz wichtiges Thema! Ich bereite mich gerade auf eine Konferenz für Responsible and Sustainable Management vor und das ist mein Thema: Wir brauchen jenseits der Hierarchien jede Menge Menschen, die mitdenken und handeln. In der Flüchtlingskrise haben wir bewiesen, dass es geht. Wir brauchen für die vielen Ereignisse, die nicht vorhersehbar sind agile Menschen, Unternehmen und Gesellschaften.
    Die Zukunft wird spannend!
    Herzliche Grüße
    Inge

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  2. Liebe Inge, danke für Deinen Kommentar. „Wir brauchen jenseits der Hierarchien jede Menge Menschen, die mitdenken und handeln.“ Ja, das sehe ich genau so. Dein Beispiel bringt es auf den Punkt. Deshalb ist es so wichtig kreativ zu sein oder sich einfach die Möglichkeit erschafft. Herzliche Grüße, Elke

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