Hallo Leute, heute geht’s um die „Eigene Haltung als Basis konstruktiver und bedürfnisorientierter Sozialer Arbeit “. Du kannst mit der Erarbeitung Deiner professionellen Haltung gute Gespräche mit Klienten führen. Wenn Klienten zum Beispiel auf Zwang dem Sozialarbeitenden zugewiesen werden, weil bei Nichterscheinen Sanktionen drohen, ist die Haltung der Beraterin bzw des Beraters mE besonders wichtig.
Da hat der Berater Verpflichtungen gegenüber des Auftraggebers und auf der anderen Seite die Verpflichtung die Menschenrechte des Klienten zu wahren und natürlich auch die Wünsche und Bedürfnisse des Klienten zu berücksichtigen. Die Profession der Sozialen Arbeit ist mE ein Licht, dem die Beraterin bzw. der Berater folgen kann.

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Die Voraussetzung ist eine Persönlichkeitsentwicklung des Beraters, um einen Ausgleich gegenüber der Ungleichheit im Sinne des Klienten zu gewährleisten. Eine Offenheit und Empathie und ein Bewusstsein für eigene Anteile ist mE eine Voraussetzung für „gute“ klientenzentrierte Soziale Arbeit. Meines Erachtens hat aber alles seinen Preis.
Wenn Du als Berater nicht unbedingt dem Druck nach gibst, den Ansprüchen des Auftraggebers (der Gesellschaft, der Behörde, des Arbeitgebers… etc) bzw. die definierten guten Ergebnissen der Statistik zu erfüllen und hauptsächlich klientenzentriert bleibst, dann erfährst Du ggf. als Berater weniger Wertschätzung und Anerkennung für Deine Soziale Arbeit von außen… Erfolge werden von den jeweiligen Konzepten der Tätigkeit (zum Beispiel Suchtberatung, Wohnungslosenhilfe, Kinder und Jugendhilfe, Behindertenhilfe…) und dem Leitbild der Organisation definiert…
Ich glaube, dass Du durch Deine eigene BerufsHaltung, Rückrat und echt sein, mehr Spaß bei der Arbeit gewinnst und die Klienten bedanken sich, wenn sie Gehör finden und sich gesehen fühlen. Auf der anderen Seite kann eine konsequente Haltung dazu führen, dass Du weniger Einfluss-Möglichkeiten hast, weil ein Arbeitgeber der Wohlfahrt in erster Linie vermeintlich gute Mitarbeiter in seinem Sinne fördert. Die guten Mitarbeiter erhalten teurere Fortbildungen und Karriere Angebote… Vermutlich ist dies bei den großen Trägern der Wohlfahrt, die wie Behörden funktionieren eher der Fall.
Also ist es mE sinnvoll sich Arbeitgeber zu suchen, die innovative, empathische, veränderungsbereite und klientenzentrierte Berufskolleginnen und Berufskollegen fördern wollen und können. Denn eigentlich kann eine erarbeitete Haltung des Sozialarbeitenden auf Dauer nur im Sinne des Arbeitgebers sein.
Die Profession Soziale Arbeit profitiert, die Klienten und die Resilienz der Angestellten wird gewährleistet Ein weiterer Vorteil einer klientenzentrierten Haltung liegt darin, eine ganzheitlichere Sichtweise auf die Komplexität der Sozialen Arbeit zu entwickeln. Eine vielfältige Herangehensweise an die Bedarfe der Klienten ermöglicht eine echte nachhaltige Motivation und das Erlernen der Teilhabe und Partizipation an der Gesellschaft…
Bei Youtube Vertonung mit Bild + Film Aufnahmen Oktober 2020: Soziale Arbeit mit Zukunft Die professionelle Haltung (Link hier klicken)
Wie kümmerst Du Dich um Deine professionelle BerufsHaltung im Bereich Soziale Arbeit? Ich freue mich über Kommentare
Hallo Elke
Ich bin mittlerweile seit gut 2 1/2 Jahren selbstständiger Elterncoach. ich habe die letzten 20 Jahre in verschiedenen Institutionen wie stationäre Jugendhilfe, Mutter& Kind Wohngruppe usw. gearbeitet. In der Zeit in der ich nun Selbstständig bin, erlebe ich mich authentischer im Kontakt mit dem Klientel. Ich habe z.B. gemerkt, dass ich mich früher als Angestellter in meiner Handlungsspielraum eingeengt gefühlt habe. Heute fühle ich mich deutlich freier in meinen Interventionen oder Unterstützungsangeboten für das Klientel. Natürlich habe ich als Selbstständiger einen grossen Druck Erfolgreich zu sein, doch der Vorteil für mich ist, dass ich heute ein viel unmittelbareres Feedback erhalte vom Klientel. Dies ist dann für mich wiederum hilfreich, mich weiterzuentwickeln und dazu zu lernen.
Und Danke für deinen letzten Abschnitt:
„Ein weiterer Vorteil einer klientenzentrierten Haltung liegt darin, eine ganzheitlichere Sichtweise auf die Komplexität der Sozialen Arbeit zu entwickeln. Eine vielfältige Herangehensweise an die Bedarfe der Klienten ermöglicht eine echte nachhaltige Motivation und das Erlernen der Teilhabe und Partizipation an der Gesellschaft…“
Da bin ich ganz bei dir!!!
Vielen Dank für dein spannendes Thema!
Herzliche Grüsse Mihaly
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