42 Prozent der AfD Wählenden können sich vorstellen Deutschland zu verlassen – Rechtes Paradies Deutsche in Ungarn


42 Prozent der AfD Wählenden können sich vorstellen Deutschland zu verlassen – Rechtes Paradies Deutsche in Ungarn

Die og. Umfrage, die besagt, dass 42 % der AfD-Wählenden sich vorstellen können, Deutschland zu verlassen, stammt von Civey im Auftrag von Watson. Sie wurde zwischen dem 14. Mai und dem 9. Juni 2025 durchgeführt und umfasste 5000 Bundesbürger ab 18 Jahren sowie zusätzliche Befragte, die auswandern wollen oder nicht. Laut der Umfrage geben 42 % der AfD-Wähler an, dass eine Auswanderung für sie wahrscheinlich ist, während nur 19 % der AfD-Anhänger mit ihrem Leben in Deutschland zufrieden sind.

Weitere Details:

Die Umfrage zeigt, dass AfD-Wähler am wenigsten zufrieden mit ihrem Leben in Deutschland sind (19 %), gefolgt von BSW-Wählern (22 %).

Bevorzugte Auswanderungsziele sind vor allem das europäische Ausland (53 %), Nordamerika (15 %) und Asien (8 %).

Gründe, warum andere nicht auswandern wollen, sind Zufriedenheit mit dem Leben in Deutschland (47 %), finanzielle Unsicherheit (31 %), Sprachbarrieren (31 %) oder fehlender Mut für Veränderungen (23 %).

Weitere Informationen oder eine genauere Analyse der Umfrage Siehe Link (https://www.watson.de/leben/nachgefragt/186217091-auswandern-das-denken-die-deutschen-auch-politische-gruende) (https://www.instagram.com/p/DLSbM7-PZSd/) Hashtags #noafd #AfD #Deutschland #umfrage #auswandern

Welche politischen und sozialen Begriffe von AfD-Wählenden besonders abgelehnt werden und sie motivieren, Deutschland zu verlassen?

Studien und Analysen zur Wählerschaft der Alternative für Deutschland (AfD) einige Muster: AfD-Wähler zeigen in Umfragen und Studien eine starke Ablehnung bestimmter politischer und sozialer Konzepte, die sie häufig mit dem politischen Mainstream, der sogenannten „Elite“, oder gesellschaftlichen Veränderungen assoziieren. Zu den am häufigsten abgelehnten Begriffen und Themen gehören:

  • Zuwanderung/Migration: Studien zeigen, dass die Ablehnung von Zuwanderung, insbesondere von Geflüchteten und Menschen mit muslimischem Hintergrund, ein zentraler Antrieb für AfD-Wähler ist. 95 % der AfD-Sympathisanten in einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung nannten die Begrenzung der Zuwanderung als Priorität, im Vergleich zu 55 % der Wähler anderer Parteien. Begriffe wie „Multikulturalismus“ oder „offene Grenzen“ werden oft negativ wahrgenommen und mit Kontrollverlust oder kultureller Bedrohung assoziiert.
  • Islam/Politischer Islam: Die AfD und ihre Wähler lehnen den Islam häufig pauschal ab, oft mit der Behauptung, er gehöre „nicht zu Deutschland“. Begriffe wie „Islamisierung“ oder „Kalifat“ werden in der AfD-Rhetorik als Bedrohungsszenarien verwendet, was bei ihren Wählern Ängste schürt.
  • Genderpolitik und „Gender-Ideologie“: Die AfD positioniert sich stark gegen geschlechtergerechte Sprache, sexuelle Vielfalt und sogenannte „Gender-Ideologie“. Begriffe wie „Gendern“, „Frühsexualisierung“ oder „LGBTQ+-Rechte“ werden abgelehnt, da sie als Angriff auf traditionelle Werte wahrgenommen werden. Die Partei fordert etwa die Rückkehr zum generischen Maskulinum und kritisiert Aufklärung über sexuelle Vielfalt in Schulen.
  • Klimaschutz/„Ökodiktatur“: Die AfD und ihre Wähler stehen Maßnahmen zum Klimaschutz oft skeptisch gegenüber und bezeichnen sie als „Ökodiktatur“. Dies wird mit einer Ablehnung von Umweltregulierungen und einer Betonung wirtschaftlicher Interessen verbunden.
  • Politische Korrektheit/„Wokeness“: Begriffe wie „politische Korrektheit“, „Wokeness“ oder „Cancel Culture“ werden von AfD-Wählern häufig negativ gesehen. Sie empfinden diese als Einschränkung der Meinungsfreiheit und als Ausdruck eines übertriebenen Liberalismus.
  • Sozialstaat und „Bürgergeld“: Während die AfD sich als Partei der „kleinen Leute“ inszeniert, lehnen viele ihrer Wähler soziale Unterstützungssysteme wie das Bürgergeld ab, insbesondere wenn sie glauben, dass diese von Migranten „ausgenutzt“ werden. Die Partei spricht sich gegen soziale Leistungen für Nicht-Staatsbürger aus und kritisiert einen „überbordenden“ Sozialstaat.
  • Europäische Union (EU): Die AfD ist stark euroskeptisch, und ihre Wähler lehnen Begriffe wie „europäische Integration“ oder „EU-Binnenmarkt“ oft ab, da sie diese mit Souveränitätsverlust und wirtschaftlichen Nachteilen verbinden.
  • „Systempresse“/„Lügenpresse“: Die AfD und ihre Anhänger verwenden abwertende Begriffe wie „Systempresse“ oder „Lügenpresse“, um unabhängige Medien zu diskreditieren. Diese Begriffe wurden bereits von den Nationalsozialisten genutzt und finden bei AfD-Wählern Resonanz, die Medien als Teil einer „Elite“ wahrnehmen.

Diese Ablehnung ist oft mit Ängsten vor sozialem Abstieg, kulturellem Wandel oder Kontrollverlust verbunden. Studien zeigen, dass AfD-Wähler sich häufig abgehängt fühlen, obwohl sie nicht unbedingt zur untersten Einkommensschicht gehören. Ihre Wahrnehmung ist geprägt von einem Gefühl der Zurücksetzung und der Sorge um die eigene Identität.

Motivation, Deutschland zu verlassen – Einige Überlegungen

Unzufriedenheit als Treiber: Studien zeigen, dass AfD-Wähler häufig unzufriedener mit ihrer persönlichen Lebenslage und der politischen Situation sind als Wähler anderer Parteien. Eine Studie von 2024 fand, dass Menschen, die die AfD unterstützen, eine Verschlechterung ihres Wohlbefindens erleben. Diese Unzufriedenheit kann theoretisch Auswanderungsgedanken fördern.

Fokus auf „Remigration“: Die AfD propagiert das Konzept der „Remigration“, also die Rückführung von Migranten in ihre Herkunftsländer.

Das Erste / Weltspiegel / Rechtes Paradies? Deutsche in Ungarn

Die ARD-Weltspiegel-Dokumentation „Rechtes Paradies? Deutsche in Ungarn“, ausgestrahlt am 15. September 2024 und abrufbar in der ARD-Mediathek sowie auf YouTube, untersucht die wachsende Zahl deutscher Auswanderer, die sich rund um den Plattensee in Ungarn niederlassen. Die Familie Rebs, die aus Bayern und Berlin nach Ungarn ausgewandert sind, gibt an, Deutschland nicht zu vermissen, da es ihnen „zu teuer, zu stressig und zu liberal“ sei. Sie kritisieren insbesondere die deutsche Asylpolitik, die sie als zu offen empfinden, sowie „Wokeness“ und „Gendern“, die sie ablehnen. In Ungarn schätzen sie die Betonung der „traditionellen Familie“ und die geringe Präsenz von Migranten. Viktor Orbán wird von ihnen als Vorbild gesehen, da er „sein Land hält“ und eine „Law and Order“-Politik verfolgt.

Rund um den Plattensee hat sich eine wachsende deutsche rechtsorientierte Auswanderergemeinschaft gebildet. Die ARD-Korrespondentin Anna Tillack trifft weitere Auswanderer, die ähnliche Gründe für ihren Umzug nennen: Unzufriedenheit mit der deutschen Politik, insbesondere der Migrationspolitik, der „grünen“ und „roten“ Politik sowie der Bürokratie. Eine Frau auf einem Wochenmarkt erklärt: „Deutschland macht krank“, und sie habe nicht vor, zurückzukehren. Ein anderer Auswanderer kritisiert, dass in Deutschland „das N-Wort“ verboten sei, was er als Einschränkung empfindet.

Die Dokumentation analysiert, warum Ungarn für diese Auswanderer attraktiv ist. Viktor Orbán, der seit 14 Jahren regiert, hat den Staat systematisch umgebaut, die Pressefreiheit eingeschränkt und die Rechte der LGBTQ+-Community beschnitten. Die Reportage zitiert Viktor Orbán: „Die Welt hat nicht genug Geld, um Migranten reinzulassen, um ihnen zu erlauben, unser Land wegzunehmen.“ Diese Haltung findet bei den deutschen Auswanderern Anklang, die Ungarn als „christlich, hetero und weiß“ wahrnehmen.

Kritische Perspektiven:

Anna Tillack beleuchtet auch die Schattenseiten von Orbáns Politik. Sie begleitet ungarische Bürgerwehren, die an der Grenze zu Serbien patrouillieren und Gewalt gegen Geflüchtete fordern. Diese Szenen verdeutlichen die Abschottungspolitik des Landes.

Die Reportage gibt marginalisierten Stimmen Raum, etwa der Dragqueen Valerie Divine, die unter der homophoben und transphoben Propaganda der Regierung leidet. Ihre Geschichte zeigt, wie Orbáns Politik Minderheiten das Leben erschwert.

Osteuropaexperte Ulf Brunnbauer beschreibt Ungarn als „ungesünder, ungebildeter, unterversorgt und ärmer“ unter Orbáns Herrschaft, was die wirtschaftlichen und sozialen Kosten seiner Politik verdeutlicht.

Rechtsextreme Netzwerke:

Ein besonders beunruhigender Aspekt ist die Präsenz rechtsextremer Akteure wie dem Schweizer Neonazi Ignaz Bearth, der am Plattensee Stammtische organisiert, um ein rechtsextremes Netzwerk unter deutschen Auswanderern aufzubauen. Die Dokumentation zeigt, wie solche Veranstaltungen scheinbar harmlos wirken, aber ideologische Unterwanderung fördern.

Die Widersprüchlichkeit – Deutsche, die Migration ablehnen, aber selbst migrieren – wird subtil aufgegriffen, ohne die Auswanderer direkt anzuklagen. Die Dokumentation ist ein Beispiel für eine ausgewogene Reportage, die informiert und zum Nachdenken anregt, ohne zu polarisieren.

(https://www.tagesschau.de/investigativ/mdr/auswanderer-ungarn-rechtsextreme-100.html)

(https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/weltspiegel-doku/sendung/rechtes-paradies-deutsche-in-ungarn-100.html)

(https://www.youtube.com/watch?v=8ZTYjDECXjw)

(https://www.facebook.com/watch/?v=1064123178462092)

Zusammenfassung

Der Blogartikel „42 Prozent der AfD Wählenden können sich vorstellen Deutschland zu verlassen – Rechtes Paradies Deutsche in Ungarn“ von Elke Overhage vom 26. Juni 2025 thematisiert die Ergebnisse einer Civey-Umfrage im Auftrag von Watson, die zwischen dem 14. Mai und 9. Juni 2025 unter 5.000 Bundesbürgern ab 18 Jahren durchgeführt wurde. Laut der Umfrage können sich 42 % der AfD-Wählenden vorstellen, Deutschland zu verlassen. Der Artikel beleuchtet die Hintergründe dieser Bereitschaft, insbesondere die Attraktivität Ungarns als potenzielles Auswanderungsziel für rechtsnational gesinnte Deutsche.

Der Beitrag beschreibt, wie Ungarn unter Ministerpräsident Viktor Orbán für viele AfD-Sympathisanten ein „rechtes Paradies“ darstellt, da das Land eine konservative, nationalorientierte Politik verfolgt. Dazu gehören strenge Migrationsgesetze, die Förderung traditioneller Familienwerte und eine Abgrenzung von liberalen westlichen Ideologien. Diese Politik zieht insbesondere jene an, die mit der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland unzufrieden sind.

Der Artikel verweist auf die zunehmende internationale Vernetzung der AfD, etwa durch Alice Weidels Besuch bei Orbán im Februar 2025, und betont die ideologische Nähe zwischen der AfD und der ungarischen Fidesz-Partei. Gleichzeitig wird die Gefahr einer Radikalisierung und die Ablehnung demokratischer Werte durch Teile der AfD-Wählerschaft thematisiert. Der Blog schließt mit der Frage, ob die Auswanderungsbereitschaft ein Protest gegen die deutsche Politik oder ein ernsthaftes Streben nach einem Leben in einem ideologisch „passenderen“ Umfeld ist.

Anregungen

Die Beiträge, die weiter unten aufgeführt sind, behandeln verschiedene Facetten der Wahrung der Demokratie. Viel Freude beim Lesen.

  • Artikel: „Wenn Du Dich nicht um mich kümmerst, dann verlasse ich Dich.“ Deine Demokratie (Beitrag hier klicken)
  • Artikel: Ihr seid nicht die Mehrheit der Gesellschaft Trolle Querdenker Putin-Freunde – „NIE WIEDER“ (Beitrag hier klicken)
  • Artikel: Die US Wahl 2024 war ein historischer Tag. Er wird in den Geschichtsbüchern auftauchen (Beitrag hier klicken)
  • Artikel: Die jungen Leute sind unterwegs im Internet „Lernen mit TikTok“ Demokratie schützen „Reclaim Tiktok“ (Beitrag hier klicken)
  • Artikel Ist „Stolzmonat“ statt „Pride Month“ Dein Ding, dann sind wir nicht „Beste Freunde“ und werden es auch nicht. (Beitrag hier klicken)
  • Artikel Regenbogen Fahne hoch! DIVERSITY DAY „Charta der Vielfalt“ Organisationen für ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld (Beitrag hier klicken)
  • Artikel DORTBUNT steht für Vielfalt Interreligiöses Friedensgebet vom Dialogkreis der Abrahamsreligionen (Beitrag hier klicken)
  • Artikel Demokratie „Kirche ist Bunt“ Gott sei Dank (Beitrag hier klicken)
  • Artikel Ich mache mir Sorgen über den Rechtsruck und den Populismus (Beitrag hier klicken)
  • Blog Artikel Warum bin ich, Elke Overhage engagiert bei Social Media (Beitrag hier klicken)
  • Blog Artikel Digitale Teilhabe: Lebenswichtig für alle! Digitalisierung als Chance (Beitrag hier klicken)
  • Blog Artikel Netzwerk Soziale Arbeit mit Zukunft (Beitrag hier klicken)
  • Blog Artikel Gestalten teilhaben und partizipieren – gehe Deinen Weg (Beitrag hier klicken)

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