Die beiden Diakoniesonntage von 2019 und 2021 fand ich besonders gelungen.
Teil 1: Diakoniesonntag 2019 Motto Diakonie mit Dir bot beeindruckende Beispiele für Nächstenliebe
Die Kreuzkirche in Dortmund-Berghofen war am Sonntag, 8. September, Gastgeber des Diakoniesonntags 2019, zu dem das Diakonische Werk Dortmund und Lünen und der Evangelische Kirchenkreis einluden. „Diakonie lebt davon, dass Menschen Nächstenliebe aktiv leben – ehrenamtlich oder hauptamtlich, im Diakonischen Werk und in den Gemeinden“, erklärte Diakonie-Geschäftsführer Pfarrer Niels Back. In dem Gottesdienst unter der Leitung von Pfarrerin Dr. Sabine Breithaupt-Schlak standen zahlreiche Beispiele für diakonische Arbeit im Mittelpunkt: Neben dem Flüchtlingsstammtisch Berghofen und dem lokalen Repair-Café präsentierten die Suppenküche Wichern, die jede Woche Menschen im Dortmunder Norden kostenlos mit einem Mittagessen versorgt, das Wellinghofer Café Atempause – ein Angebot der Diakonie für Angehörige von Menschen mit Demenz – sowie das Haus am Lohbach von Bethel.regional eindrucksvoll ihre Arbeit den rund 200 Besuchern des Gottesdienstes. Die unterhaltsamen Darbietungen ihrer Inhalte reichten von kurzen Schauspieleinlagen über ein Trommelkonzert bis zum überraschenden Selbsttest in Sachen Deutsch für Zugewanderte.
Musikalisch begleitet wurde der Diakoniesonntag von der Band „Inklufusion“ – einem inklusiven Musikprojekt von Bethel.regional. Anschließend bot ein Mittagsimbiss die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch.
Ein Youtube Video bitte auf die URL klicken –> https://youtu.be/5W040JMEiEs Filmchen mit meinen persönlichen Eindrücken vom Diakoniesonntag 2019
Teil 2: Diakoniesonntag 2021 Diakonie und Kirche bzw. Gemeinde – Partnerinnen vor Ort
Die Ev. Stadtkirche St. Georg in Lünen war am Sonntag, den 19. September, Gastgeber des Diakoniesonntags 2021, zu dem das Diakonische Werk Dortmund und Lünen und der Evangelische Kirchenkreis unter der Leitung von Gemeindepfarrer Udo Kytzia und Diakonie-Geschäftsführer Pfarrer Niels Back einluden.
Motto des DiakonieSonntags war „Diakonie und Gemeinde Partnerinnen am Sankt-Georg-Kirchplatz“.
Was bedeutet diese Nähe für die diakonische Arbeit vor Ort mit wohnungslosen und psychisch kranken Menschen?
Wie prägt diese Nähe das Leben der Gemeinde?
In einem gottesdienstlichen Rundgang wurde der Partnerschaft nachgegangen.
Die Besucherinnen und Besucher des Diakoniesonntags 2021 nahmen während des Rundgangs die Gelegenheit wahr, die diakonischen Angebote vor Ort zu besuchen und mit den Mitarbeitenden zu sprechen sowie mit Menschen, die hier Hilfsangebote in Anspruch nehmen. Klienten von Wohnungslosenhilfe und der Tagesstätte für Menschen mit einer psychischen Erkrankung erzählten von ihrem Leben und den Hilfsangeboten der Diakonie. In der Sankt-Georg-Kirche berichteten Gemeindemitglieder von den Aktivitäten vor Ort.
Nach dem Gottesdienst war reichlich Zeit für Begegnungen und Gespräche mit den Ehrenamtlichen, Hauptamtlichen und Besuchern der Einrichtungen. Somit waren Gespräche auf Augenhöhe möglich.
Seit vielen Jahren lädt die Diakonie in Dortmund und Lünen zusammen mit dem Ev. Kirchenkreis Dortmund zu einem zentralen Diakoniegottesdienst ein, immer im September, immer in direkter Kooperation mit einer Ortsgemeinde. Sichtbar wird die gelebte Kooperation mit einer evangelischen Ortsgemeinde in Dortmund, Lünen oder Selm und den jeweiligen diakonischen Angeboten vor Ort. Im Jahr 2022 ist die Ev. Kirchengemeinde Dortmund-Brackel Gastgeberin
Social Media
Mir macht es Freude von meinen Erlebnissen in der Öffentlichkeit zu erzählen. Rund 10 Jahre war ich als Sozialarbeiterin für die Diakonie in Lünen tätig. Mein aktueller Wirkungsort ist Dortmund-Nordstadt und Scharnhorst. Für mich ist es erfüllend, bei Social Media gelegentlich von meinen Erfahrungen zum Beispiel bei einem Diakoniesonntag zu berichten. Neben den Mitarbeiter*innen für Öffentlichkeitsarbeit, können Mitarbeitende aus anderen Bereichen der Diakonie und Kirche als sogenannte Botschafter und Botschafterinnen der „Message“ fungieren und sich dabei auch selbst etwas Gutes tun.
Ein kleines Youtube Video bitte auf die URL klicken –> https://youtu.be/KhF-Y8qiNWk Filmchen mit meinen persönlichen Eindrücken vom Diakoniesonntag 2021
Online-Konferenz EntdeckeDasWirInDir Die Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz lud ein am Donnerstag herzlich zum „Aktionsforum Seelische Gesundheit“ ein am 4. März, 2021 von 10 bis um 16 Uhr online teilzunehmen mit Beiträgen von Barbara Eschen (Diakoniedirektorin), Barbara König (Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung) und Dr. Annegret Wolf (Institut für Psychologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Begrüßung von Barbara Eschen
Stellvertretend für das breite Engagement im Bereich Seelische Gesundheit, gaben eine Reihe von Haupt- und Ehrenamtlichen konkrete Einblicke in Ihre Arbeit – und darüber, wie sie sich im Zuge der Corona-Pandemie verändert hat.
Wie haben sich Hilfsprojekte zur seelischen Gesundheit unter Corona verändert? Darüber sprachen Freiwillige und Mitarbeitende, z.B. vom Corona-Seelsorgetelefon (EKBO und der Notfallseelsorge/Krisenintervention Berlin) und von der Russischen Notfallseelsorge Berlin und die Muslimisches SeelsorgeTelefon, Onlineberatung für Kinder und Jugendliche sowie das Kinder- und Jugendtelefon Berlin, Elterntelefon Berlin + Brandenburg miteinander.
Parallele virtuelle Workshops: Hilfe weiterdenken
Workshop 1: Notfall: Corona Einsätze bei Unglücksfällen oder die Begleitung von Kranken und Sterbenden in Krankenhäusern – die Aufgaben der Notfallseelsorge und der Krankenhausseelsorge wurden durch die Corona-Pandemie auf den Kopf gestellt. Welche neuen Herausforderungen die Ehrenamtlichen bewältigen mussten, welche Themen die Betroffenen in der gesellschaftlichen Krisensituation beschäftigten und was die Erfahrungen aus der Einrichtung des Corona-Seelsorgetelefon sind, davon berichteten Anne Heimendahl, Landespfarrerin für Krankenhausseelsorge und Justus Münster, Beauftragter für Notfallseelsorge in Berlin.
Workshop 2: E-Mental-Health Die Digitalisierung verändert nicht erst seit der Corona-Pandemie unsere Kommunikation. Und technische Innovationen ermöglichen so auch neue Formen von Beratung und Seelsorge. Die Diakonie Onlineberatung für Kinder und Jugendliche plant nun – neben der asynchronen Mailberatung – auch Beratung via Messenger-Dienst anzubieten und auf Social Media präsent zu sein. Die Devise: Junge Menschen dort über Beratungsmöglichkeiten zu informieren, wo sie sind. Im Workshop konnte man sich mit Sabine Marx, Leiterin der Diakonie Onlineberatung für Kinder und Jugendliche, über Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung für Beratung, Seelsorge und seelische Gesundheit austauschen.
Workshop 3: Engagierte Newcomer Engagierte Newcomer bringen vielfältige Perspektiven ein und sind ein wichtiger Motor für interkulturelle Öffnung. Gleichzeitig eröffnen sie sich selbst neue Wege zu gesellschaftlicher Teilhabe und beruflicher Integration. Wie können also mehr geflüchtete Menschen und Migrant:innen für ein Engagement begeistert werden? Und wie kann Engagement diversifiziert werden, sodass es migrantische Gruppen anspricht? Bedarf es einer gemeinsamen Kampagne für Berlin? André Becht und Fabian Kießling aus den Projekten „Integration durch ehrenamtliches Engagement“ und „Jobbrücke für Geflüchtete“ freuten sich auf einen Erfahrungsaustausch zu den Themen.
Workshop 4: Ehrenamt inklusiv Wie kann ehrenamtliches Engagement von Menschen mit sichtbarer und unsichtbarer Einschränkung gefördert werden? Über Freiwilligenagenturen kann ein passendes Ehrenamt vermittelt werden, in der peer-to-peer-Beratung können die wertvollen Erfahrungen Menschen Mut zusprechen und empowern und auch die durch die Corona-Pandemie plötzlich notwendige Digitalisierung hat neue Möglichkeiten erschlossen. Im Austausch mit Irene Sang von Charisma, der Freiwilligenagentur von Kirche und Diakonie, Lina Antje Gühne Leiterin des Projektes „Jobbrücke InklusionPlus“ sowie mit Peter Wohlleben, der mit der „Berliner Ehrennadel für besonderes soziales Engagement“ ausgezeichnet wurde, konnte man mehr erfahren.
Workshop 5: Seelische Gesundheit – selber machen Derzeit gibt es ca. 70.000-100.000 Selbsthilfegruppen mit rund drei Millionen Engagierten in Deutschland. Selbsthilfe lebt vom Lernen aus den Kenntnissen anderer Betroffener und vom Weitergeben eigener Erfahrungen. Im Workshop wurden die Veränderungen der Selbsthilfelandschaft während der Pandemie beleuchtet und über die Zukunft der Selbsthilfe diskutiert. Nora Fieling, Erfahrungsexpertin und ehemalige Selbsthilfekontaktstellenmitarbeiterin der KIS Pankow, und Johanna Schittkowski von SEKIS Berlin, freuten sich auf den Austausch.
Workshop 6: Über den Tellerrand Nicht erst während der Corona-Pandemie sind eine Vielzahl innovativer Konzepte und Projekte im Themenfeld seelische Gesundheit auf europäischem Boden entstanden. Welche Hilfe- und Beratungsansätze würden auch in Berlin fruchten? Welche europäischen Kooperationen sind denkbar? Uwe Müller von der Kirchlichen TelefonSeelsorge Berlin und Michael Grundhoff, Botschafter der Deutschen TelefonSeelsorge beim internationalen Verband für TelefonSeelsorge (IFOTES) luden zu einem Austausch von Erfahrungen und best practices ein.
Ich habe begeistert teilgenommen. Die Veranstaltung war sehr interessant, hat weiter gebracht und Freude bereitet Ich war in der Gruppe 5 „Seelische Gesundheit selber machen“ und Selbsthilfe mit anderen Teilnehmenden, der Leiterin von Selbsthilfe Berlin und Nora Fieling
Nora ist bei TikTok und auch bei Instagram aktiv, hat viele Follower und posted ansprechenden Content. Psychische Erkrankungen sind leider noch stigmatisierend und Depression ein negativ konnotiertes Wort. In der Gruppe 5 ging es um die Bewältigung von psychischen Erkrankungen in einer Krise und Umgang mit den Vorurteilen gegenüber psychischen Erkrankungen der Gesellschaft und deren Überwindung.
Die Selbsthilfe Berlin ist ebenso bei Instagramm und Facebook vertreten. Die Angebote finde ich sehr vielfältig und spannend. Sekis Berlin ist virtuell mit Fortbildungen und Social Media als Austauschmöglichkeit und im Bereich Netzwerkarbeit top aufgestellt, wie ich finde Instagramm hier entlang Facebook Seite hier entlang
Die Ergebnisse wurden sehr professionell in padlets zusammengefasst hier entlang
Die Veranstaltung wurde organisiert vom Freiwilligenzentrum des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V. (DWBO). Wenn Du Dich informieren oder ehrenamtlich engagieren möchtest, hier entlang
Zum Ende der tollen Veranstaltung wurde ein Vortrag mit Diskussion von und mit Dr. Annegret Wolf vom Institut für Psychologie der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg zur Perspektive der Wissenschaft abgehalten.
„Frohe Weihnachten, ein entspanntes Fest und einen guten Rutsch“
Wünsche Euch und mir Rücksichtnahme und ein friedliches Gefühl.
Wünsche das Menschen mehr aufeinander zugehen, ohne Scheren im Kopf, weil die Anderen einen anderen Glauben, eine andere Hautfarbe, vermeintlich nicht „so gut funktionieren“ oder Hemmnisse haben.
Wünsche weniger brachiale Kommunikation.
Wünsche ein Zusammenleben ohne angebliche Sündenböcke.
Wünsche, dass wir die kleinen Dinge und das Einfache zu schätzen wissen.
Wünsche, dass wir Menschen erkennen, dass wir alle Weltenbürger sind und nur für kurze Zeit Gäste auf diesem Planeten sind und nicht sinnlos unsere Umwelt zerstören.
Wünsche das wir sehen, was wir den nächsten Generationen hinterlassen.
Wünsche, dass wir ein Bewusstsein haben, dass wir im Paradies leben können, wenn wir unsere Gier und Sucht nach Macht besser kontrollieren und bereit sind Verzicht zu üben.
Das sind meine Wünsche in dieser Zeit!
Gerade in diesen Tagen sollten wir inne halten und uns Fragen, was wirklich wichtig ist und welchen Beitrag ich, du bzw. wir selber leisten können, um diese Wünsche wahr werden zu lassen.
Das Foto steht für „gleichzeitig drinnen und draussen sein“ Beispielsweise durch Meditation kann diese Haltung vertieft werden, wenn es unser Wunsch ist.
Damit meine ich, dass Du als Berater der Sozialen Arbeit bei dem anvertrauen Klienten im Gespräch sein kannst und dennoch im Kontakt mit Dir selbst.
Vielleicht ist es schwer fassbar, was ich meine? Alle Welt spricht von Achtsamkeit. Das ist großartig, denn es herrscht eine allgemeine Sehnsucht, ja Hunger nach etwas, was wir für ein erfülltes Leben brauchen. Es geht um die Bereitschaft oder Fähigkeit, in unserem Leben anwesend zu sein, im Hier und Jetzt präsent zu sein. In den Augenblicken, in denen uns dies gelingt, spüren wir uns und können offen sein für die Begegnung auf Augenhöhe mit unseren Klienten. In dieser Haltung gelingt eine wechselseitige Resonanz, die Basis ist für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Es ist nicht statisch, sondern kann sich von Kontakt zu Kontakt wiederholen. Wie kommt Ihr zu einer Resonanz mit Euren Klienten in der Sozialen Arbeit?
Meditation führt zur Haltung: „Sich selbst Heimat werden“. Ich bin auf dem Weg, in mir selbst eine Heimat zu finden. Ein Weg mit Meditation, Reflektion, Loslassen von Überholtem, Klarheit, Verständnis, Geduld und einer Kraft, die zu einer inneren Haltung führt. Daher bin ich relativ frei. Das führt vermehrt dazu, auch anderen Menschen das gleiche Recht zu gewähren. Für mich ist es gegenüber meinen Klienten wichtig, ihre Wünsche zu berücksichtigen. In meinen Job sind die Klienten häufig mit Sanktionen des Jobcenters bzw. der Gesellschaft konfrontiert. Die Förderung hingegen kommt in dem System meines Erachtens zu kurz. Zum Beispiel bringen Menschen aus ihren im Heimatland erworbenen Kompetenzen mit nach Deutschland. Die Wertschätzung dessen, halte ich für wichtig. Da ich eine innere Heimat habe, kann ich auch die anvertrauten Klienten ganz gut so akzeptieren, wie sie sind. Eine innere Unabhängigkeit ist mir wichtig. Durch diese Haltung ist ein Kontakt auf Augenhöhe insgesamt einfacher…
Bereits ein einfaches „In-Sich-Hineinhorchen erweitert unser Erleben“. Wir gelangen auf eine andere Ebene, werden gelöster und offener. Die Vernunft gibt ihre Vorherrschaft über uns auf. Wir haben unsere Aufmerksamkeit vertieft, indem wir in uns hineinspüren…
Hinter den Wolken des Nichtwissens wohnt eine Kraft, die ausreicht, alles Eis der Welt in einen Sturzbach des Lebens zu tauen. (Sich selbst zur Heimat werden, Rüdiger von Roden, Verlag Herder, 1987)
Ich wünsche allen einen schönen 4. Advent. Das Foto ist in der Tür der Propsteikirche St. Peter und Paul, Untere Marktstraße in Bochum entstanden. Für uns: Wie es drinnen und vor allem in uns aussieht, haben wir selbst in der Hand. Wenn wir eine achtsame Haltung pflegen, dann erscheint uns das Äußere anders.
Barcamp Kirche Online 13. bis 15. September 2019 in Essen – Für kirchliche Onliner und Digitalpioniere.
Meine Vorfreude auf die Konferenz war daher groß…
In Social Media-Kreisen und im Twitter Netzwerk Soziale Arbeit Hashtags #SozialeArbeit #digitaleSoA oder #sozialbrauchtdigital zwar schon bestens bekannt, sind BarCamps für die meisten meiner Büro Kollegen und Kolleginnen vor Ort eher ein Begriff, bei dem sie den Kopf schütteln und nichts damit anfangen können.
Das Barcamp Kirche Online (BarCamp ist eine Unkonferenz, Ad-hoc-Nicht-Konferenz) – außer dem Zeitplan gibt es im Vorfeld keine festen Referentinnen oder festgelegten Themen.
Ein Barcamp ist eine offene Tagung. Die Inhalte entstehen erst vor Ort: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen ihre Fragen, Themen und Informationen mit und stellen gemeinsam daraus das Programm zusammen. Es sind offene Workshops möglich, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden. Die sogenannten Sessions können auch in Form von Mini-Workshops oder Vorträge von den Teilnehmenden gestaltet werden. Alle sind gleichzeitig aktive und passive Teilnehmende. So können alle von dem Wissen und den Erfahrungen der anderen profitieren. Barcamps können teilweise aber auch bereits am Ende der Veranstaltung konkrete Ergebnisse vorweisen.
Nur das Oberthema steht beim Barcamp Kirche Online voher fest. Es geht es – wie der Name schon sagt – um Kirche und Internet. Veranstaltungsort war in diesem Jahr 2019 das Haus der evangelischen Kirche in Essen
Ursprünglich gestartet als Infobarcamp für Gemeinden und Ehrenamtliche, mauserte sich das #bckirche schnell zu einem Fachtreffen für alle, die im deutschsprachigen Raum digital in oder für Kirche arbeiten.
Bei üblichen Konferenzen entwickelt sich mit Glück unter den Teilnehmenden weiterführende Gespräche oder Sie nehmen Anregungen aus den Vorträgen mit nach Hause. Zu vielen Konferenzen sind zudem nur Führungskräfte zugelassen, die teilweise zur Basis wenig Kontakt pflegen. BarCamps wollen genau hier etwas entgegen setzen: nämlich die aktive Teilnahme bzw. echte Partizipation am notwendigen (Kultur-) Wandel der Digitalisierung.
Warum bin ich dabei:
Ein Barcamp ist ein Barcamp Soll heißen: Kein Seminar mit frontal gehaltenen Vorträgen sind Pflicht. Teilnehmde können sich beteiligen, müssen es aber nicht. Sondern darf eine Person sich entspannt in eine Session setzen. Es muss mit niemandem geredet werden, wenn die Person nicht will. Die Teilnehmenden können sich aber auch engagiert einbringen, können den Umgang zwischen den Teilnehmenden mitgestalten. Jede/Jeder kann selbst eine Session vorschlagen und halten. Jede/Jeder kann raus gehen, wenn es gar nicht passt und ggf in eine andere parallele Session gehen. Alle sind gleich, egal ob Ehrenamtliche, als FunktionsträgerIn, als interessierte Person usw. Die Leute kommen aus der Verwaltung, Leistungsebene, Social-Media-Leute, Software-Experten, Entrepreneure (GründerInnen, UnternehmerInnen), Mitarbeitende, Menschen ohne bezahlte Arbeit… Es ist auch möglich zwischen den Sessions einfach eine Stunde spazieren zu gehen. Um dem Gewusel im Gebäude/dem Gelände zu entkommen. Das wirkt wie ein Wunder. Entspannt und aufnahmebereit kann zurückgekehrt werden.
Live ist besser als „nur“ auf Twitter & Co. Auch wenn man kaum die Möglichkeit bekommt, tatsächlich mit (mehr oder weniger bekannten) Vortragenden selber zu sprechen, ist der Besuch vor Ort gut. Die Stimmung, die Atmosphäre, die positve Energie, die die Vortragenden oder die Sessions erzeugen, kommen im direkten Kontakt einfach besser rüber
Vernetzung: Ja, doch, das geht. Man und Frau trifft immer Irgendjemanden, den man schon kennt, oder die/der in der Nähe wohnt oder arbeitet. Manchmal ist es aufgrund der geografischen Entfernung schwierig, sich persönlich zu treffen. Sich dann persönlich statt digital auszutauschen, ist einfach toll!
Themenvielfalt und über News informieren: Auch wenn das Motto feststeht. Beim Barcamp Kirche Online West nahmen ca. 100 Leute dran teil und es war gar nicht so leicht sich bei den interessanten vielfältigen Sessions für eine zu entscheiden.
Lernen miteinander und voneinander: Es ist möglich, viele Fragen auf einem Barcamp loszuwerden – sei es in den Sessions, sei es in persönlichen Gesprächen mit anderen Teilnehmern. Wenn eine Teilnehmende/ ein Teilnehmender von einem Thema nicht so viel Ahnung hat, sucht sich diese Person eine Session zu diesem Thema oder eröffnet mit der Frage eine Session
Best Practices: werden vorgestellt und zeigen bewährte, optimale bzw. vorbildliche Methoden, Praktiken, technische Beispiele oder Vorgehensweisen als Beispiel auf…
Zu Beginn: Zuerst stellten sich die Teilnehmenden sich vor. Name und drei Schlagworte in Form von „Hashtags“). Und ja: Das dauerte bei 100 Teilnehmern eine Weile
Danach werden alle, die Lust haben, einen Vortrag oder ein Thema einzubringen eingeladen, ihre Idee vorzustellen. Per Handzeichen stimmen dann alle ab, ob sich genügend andere finden, die ebenfalls Interesse haben. Diese sogenannten Sessions ergeben danach den weiteren Ablauf. Gemeinsame Pausen, ein Frühstück, ein Mittagessen und weitere Pausen zwischen den Sessions, bieten genug Zeit zum Gespräch und die Gelegenheit zu Netzwerken.
Sessionangebote (innnerhalb von ca. 45 Minuten) gab es dank der großen Teilnehmeranzahl mehr als genug. So sah die Sessionplanung für Samstag aus.
Ich habe Samstag an diesen Session teilgenommen
„Was tun, wenn’s schiefgeht“
Einige wichtige Stichworte:
Eine Botschaft pro Zielgruppe.
Immer das Herz erreichen.
Dann den Kopf.
Die Meute zieht weiter,
Deine Herzmenschen bleiben.
Fakten präsentieren.
Die Meinung des Anderen stehenlassen können.
Auch von anderen lernen
Das Controlling ist ebenfalls wichtig
„Digitale Kirche, wie geht das, was ist das, warum?“
Diese Session war sehr intensiv. Einige Teilnehmenden hatten schon rege konkreten und beeindruckende Erfahrungen zu einer existerenden Online Community: „Das gemeinsame Abendgebet auf Twitter. Verschiedenste Tweeps beten seit 01/2014 abends um 21h gemeinsam hier auf Twitter. Lust mitzumachen? Einfach melden.“ bei twomplet
Die Nordkirche ist schon weiter in dieser Sache. „Sich nicht auf die Digitalisierung einzulassen, sei gestrig alt und unbeweglich – dabei gebe es gerade für eine Kirche genügend Ansätze, die digitale Gegenwart theologisch zu deuten und sich auch mit ihrer Ethik in allen Facetten auseinanderzusetzen.“ Was ist digitale Kirche
nordkirche: „Kanäle wie Twitter, Facebook oder Blogs seien relative Schutzräume, in denen Dinge, die einem „irgendwie fremd“ seien, relativ frei von Konventionen und Deutungshoheiten diskutiert werden könnten. Und da sei die Kirche, vielmehr der Glaube, schon angekommen: Dort werde er mitgeteilt und ausgelebt.“
Kirche (gilt wohl auch für die Diakonie pp.), die nur sendet und ansonsten online nicht in Kommunikation tritt, wird nicht analog überleben. Wichtig ist, zu den Menschen online zu „gehen“ und ihre Sprache und spirituellen Bedürfnisse verstehen lernen. Also erst zuhören und dann fragen und offen sein. In der Begegnung, auch online, entseht dann eine Beziehung. Hier gilt es, bereit zu sein voneinander zu lernen
„Barrierefreiheit online“
Barrierearmut: Schön wären Berichte darüber, wie Einzelne mit Barrieren umgegangen sind. Das macht Mut und orientiert von „letterus„
„Wie können wir unsere guten analogen Inhalte ins Netz bringen?“ Das ist nix! Es existiert diese Grenze zwischen digital und analog bei #digitaleKirche nicht…! Session bei bckirche zB Inklusion nicht vergessen“ von elkeoverhage
Barrierefreiheit schließt sowohl Menschen mit und ohne Behinderungen als auch Benutzer mit technischen (Textbrowser oder PDA/Persönlicher Digitaler Assistent) oder altersbedingten und andere Einschränkungen ein.
Nachtrag zu barrierefreiem Online-Zeugs: Die OffeneBibel arbeitet (u.a.) an einer Bibelübersetzung in Leichter Sprache. #bckirche von wtlx
Zum Testen von digitaler Barrierefreiheit: Überprüfung von Internetseiten auf Barrierefreiheit, kostenfreier Screenreader, PDFs überprüfen, Office-Dateien überprüfen Ein Link
Wir sprachen aussderm über Text-Alternative zu grafischen Informationen in Bildern, Texte für Gesprochenes bei Youtube,
und über „Eine digitale Welt für Alle“ ist das Motto vom PIKSLTEAM#PIKSL Info für die oben genannte Session bzw. Frage zum Barcamp von elkeoverhage
„bibelteilen & Community auf Instagram“
Thema Hashtags
Was sind spirituelle Formate?
An diesem Punkt fand eine rege Diskussion statt. Allerdings waren Ermüdungserscheinungen der Teilnehmenden aufgrund der vorherigen intensiven Sessions spürbar…
„Tiktok Level 2“
In dieser Session wurde es lustig. Ich bekam dies auf Twitter unter dem Hashtag mit und habe mich trotz Verspätung köstlich amüsiert…
Beim #bckirche TikTok anschauen und wundern und endlich mal in diese App reinschauen. Wir lassen uns von Jugendlichen im Raum erzählen, wer es benutzt und wofür. “Herr deine Liebe” gibts übrigens auch… NEUMEdIER
„Ich kann mir das so gut im Gottesdienst vorstellen, ich befürchte, dass ich das machen werde!“ von klangspur
„Offline vs Online – Wie verbinden wir das?“
Informationsfluss bei Kirche ist ein Thema für sich… aber wir haben Ideen… Der Informationsfluss klappt in der Organisation Kirche häufiger nicht so gut, es ist aber nicht böse gemeint…
Erkenntnis aus der Session: Social-Media-Teams/Öffentlichkeitsarbeitende auf übergeordneten Ebenen freuen sich, wenn man aktiv an sie herantritt und ihnen Informationen anbietet. Man kann das für die Verbreitung der eigenen Infos nutzen! von hanna_unterwegs
Kirche bräuchte sich viele Fragen zum Digitalen nicht stellen, wenn sie Räume kreativer Freiheit schaffen und die Menschen in ihren Reihen fördern würde, die entsprechende Ideen und Leidenschaft haben – aber dafür müsste halt Kontrolle aufgegeben werden… von D3Sm17h
Pfarrer Lutz Neumeier gilt selbst als Vorreiter, was digitale Themen angeht. Unter anderem nimmt er auf Twitter an Abendandachten teil, erklärt seinen Konfirmanden die Schöpfungsgeschichte über WhatsApp und macht Handy-Umfragen im Gottesdienst. über neumedier
„Christinnen und Christen haben eine besondere Virtualitätskompetenz, weil ihre Begegnung mit Gott nichtphysisch ist.“ von hanna_unterwegs
Ich glaube, dass es eine ganz zentrale Frage ist, ob die analoge Kirche Angst vor der Un- Kontrollierbarkeit von #digitaleKirche hat? Die konservativen (bewahrenden:-) Organisationen müssen oder wollen sich wandeln? elkeoverhage
Quintessenz zur Session:
So stelle ich mir das mit der Mobilisierung der Kirchen und Gemeinden für den 20.9. und darüber hinaus vor! Danke für die vielen Ideen vom #bckirche. Die werden auch an andere Regionalgruppen weitergegeben! an ekk-do (Evangelische Kirche Dortmund) und Unsere Kirche (UK) von Christians4FDO
Der nächste Termin
Barcamp Kirche Online West 4. bis 6. September 2020, dann in Dortmund