Thema bessere Entlohnung der Sozialen Arbeit oder worklifeflow

Das Thema Entlohnung der Sozialen Arbeit wird innerhalb der „Community Soziale Arbeit“ regelmäßig diskutiert.

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Meine Meinung dazu:

Thema bessere Entlohnung der Sozialen Arbeit oder Work Life Flow

Die Entlohnung der Sozialarbeit und deren finanzielle fehlende Wertschätzung ist ein Ärgernis für mich. Also ich arbeite in NRW als Sozialarbeiterin. Dort ist die Situation meiner Meinung nach folgende:

  1. Prekäre Beschäftigungsverhältnisse nehmen rasant zu im Bereich der sozialen Arbeit.
  2. Neue Sozialarbeiter-Kollegen bleiben innerhalb von Projektarbeit befristet eingestellt und beschäftigt.
  3. Der TVÖD und weitere neue Tarifvereinbarungen bzw. Lohntabellen führten zu Lohnkürzungen durch sogenannte Besitzstandswahrungen der entfristeten Kolleginnen und Kollegen (z. B. das Gehalt stieg bei mir nicht während der letzten 10 Jahre, Stand 2016).
  4. Ein Arbeitgeberwechsel würde zu weiteren Gehaltskürzungen führen.
  5. Diese Entwicklung ist mit qualitativen Einschränkungen bezüglich der sozialen Arbeit verbunden (Effizienzsteigerungen, Mittelkürzungen und die gesteigerte Pflicht zum Nachweis der Wirtschaftlichkeit der Dienstleistungen mit Hilfe von Dokumentationen in den Akten, softwaregestützte Online Datenbanken, Legitimationsdruck, Evaluationen und häufig weniger Zeit für die Menschen) Die Online Arbeit funktioniert zudem leider nicht störungsfrei, was erhebliche zeitliche Ressourcen kostet.
  6. Zugleich nehmen Arbeitsverdichtung und damit psychische Belastung enorm zu.
  7. Ergebnis ist eine „Differenzierungspolitik“ der Kostenträger mit einer Aufspaltung in „einfache“ und „höherwertige“ Tätigkeiten (von ausgebildeten Sozialarbeiterinnen mit Berufserfahrung) und deren jeweiligen neuen Eingruppierung bzw. Entlohnung.

Die (ursprünglich) ganzheitliche Sozialarbeit entwickelt sich hin, einerseits zu den besser bezahlten Sozialmanagern bzw. Koordinatoren ohne Kontakt zu den Menschen und andererseits zu den schlechter bezahlten Tätigkeiten mit dem Dienst am, für und mit dem Menschen.

Eine Antwort auf diese Auswüchse, ist das gemeinsame Engagement sich für eine Verbesserung einzusetzen und diese Themen offen anzusprechen.

Vielleicht ist die Selbstfürsorge eine individuelle Antwort gegen Überforderung und Ausbrennen?

„Viele der Veränderungen und Prozesse in der Sozialen Arbeit werden von den PraktikerInnen in ihren Folgen kaum wahrgenommen. Sie werden allmählich eingeführt und gelten längst als unumstößliche Gesetze“ (vgl. z.B. Eichinger 20224) In: SI:SO 1/2011. S. 4-11.

Was wird aus der Profession Soziale Arbeit?

„Nicht überall und nicht überall in gleichem Maße ist der neue Trend der Ökonomisierung und der programmatischen Wende zum aktivierenden Sozialstaat in der Sozialen Arbeit zu spüren. Aber die „Inseln der Seligen“ werden immer rarer. Die neosozialen Umsteuerungen der Sozialen Arbeit finden auf zu vielen Ebenen statt und dringen über zu viele Kanäle in die Profession ein, als dass sich Bereiche, Arbeitsfelder oder auch einzelne Einrichtungen dagegen langfristig abschirmen könnten.“ ( vgl. Seithe, Mechthild, 2011)

(http://zukunftswerkstatt-soziale-arbeit.de/wp-content/uploads/2014/12/SISO-2011-Was-wird-aus-der-Profession-.pdf) (https://doi.org/10.25819/ubsi/89)

Eine Antwort ist vielleicht auch worklifeflow?

Steigende Komplexität von Arbeit, der Bedeutungszuwachs von Wissen und Kompetenzen und die Wichtigkeit von Vernetzung – auch über Hierarchieebenen hinweg, könnte einige Sozialarbeitenden motivieren. Denn die Quellen des Neuen liegen dort, wo Menschen diskutieren, ihr Wissen teilen und „gemeinschaftlich an Ideen“ arbeiten.

Eine BetriebsKultur auf Augenhöhe könnte ermöglichen, dass die Sozialarbeitenden wieder zunehmend partizipieren könnten. Also Anteil haben könnten: Das bedeutet „beteiligt sein“,  mit am Tisch sitzen“, mit ins Boot geholt werden“,mit ins Boot genommen werden“, „teilhaben“ und „teilnehmen“.

Arbeiten im Flow, das heißt mit Begeisterung oder Enthusiasmus zu arbeiten und schafft optimale Bedingungen für ein produktives Hoch. Wenn jemand für etwas brennt, dann ist es unerheblich, ob dieses Gefühl bei der Arbeit oder im Sportverein eingesetzt wird. Jeder wird sofort wissen, dass die jeweilige Tätigkeit entsprechend gut ausgeführt werden wird. Das muss doch auch im Sozialen Bereich möglich sein…?

Wieder mit Enthusiasmus zu arbeiten, könnte ebenfalls eine Antwort auf Unlust und fehlende (finanzielle) Wertschätzung  sein. Wenn Geld mittlerweile die wichtigste Motivation für Ihre Arbeit ist, hat das mit Enthusiasmus nicht viel zu tun.

Ich glaube, dass es gut ist, auch innerhalb der neoliberalen Tendenzen der Sozialen Arbeit,  für  sich selbst und seine Interessen einzustehen, statt wie Don Quichotte in einem Wahn, als heldenhafter Ritter für Gerechtigkeit zu sorgen, der sich von nichts und niemandem aufhalten lässt und der den Kampf gegen Windmühlen verlor.

Der Kerngedanke des Work-Life-Flows ist die individuelle Gestaltung der eigenen Lebens- und Arbeitswelt mit dem notwendigen Maß an Freiheit und Flexibilität. Im Bereich Soziale Arbeit wird dies häufiger schon umgesetzt. Siehe auch Haben Sie den Flow schon entdeckt?

Ist Digitalisierung und New Work – unsere große Chance? Auch für die Soziale Arbeit gilt: „Zukunft mit gelebter Innovationskultur durch Teamwork, Selbstbestimmung und persönliche Produktivität.“

Dann hoffen wir mal das Beste… , oder? Ich freue mich über Kommentare!

Der am häufigsten aufgerufene Blogbeitrag „Die Soziale Arbeit hat ein dreifaches Mandat das Tripelmanat“ (siehe Artikel)

Meine Über Mich Seite gibt Auskunft zu meinem Werdegang: Ich bin Bloggerin, Lernende, Fragen-Stellende, Mutmacherin, Social-Media-Aktivistin, Beraterin, Sozialarbeiterin,… (siehe Wer bin ich?)

Zusammenfassung

Der Blogartikel von Elke Overhage vom 1. März 2017 Thema bessere Entlohnung der-Sozialen Arbeit oder work life flow thematisiert die Notwendigkeit besserer Entlohnung in der Sozialen Arbeit und die Bedeutung eines ausgewogenen Work-Life-Flows.

Overhage betont, dass Soziale Arbeit oft unterbezahlt ist, obwohl sie gesellschaftlich unverzichtbar ist und hohe emotionale sowie fachliche Anforderungen stellt. Sie plädiert für eine gerechtere Bezahlung, um Fachkräfte langfristig zu halten und Burnout vorzubeugen.
Zudem stellt sie das Konzept des „Work-Life-Flows“ vor, das über die klassische Work-Life-Balance hinausgeht. Es geht darum, Arbeit und Privatleben so zu gestalten, dass sie sich gegenseitig bereichern und ein Zustand völliger Vertiefung (Flow) entsteht. Dies erfordert flexible Arbeitsmodelle, Selbstfürsorge und eine wertschätzende Arbeitskultur.
Overhage verweist auf die Bedeutung von intrinsischer Motivation, Teamunterstützung und innovativen Ansätzen wie „Working Out Loud“, um die Arbeitsbedingungen in der Sozialen Arbeit zu verbessern.Abschließend fordert sie Arbeitgeber auf, durch bessere Vergütung, Mitarbeiter-Benefits und Gesundheitsmanagement die Arbeitszufriedenheit zu steigern, was auch dem Fachkräftemangel entgegenwirkt.
Der Artikel verbindet persönliche Reflexionen mit praktischen Vorschlägen für eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsrealität in der Sozialen Arbeit.

Weitere Anregungen

Materialien: Grundlagen einer Sozialen Arbeit als kritischer Menschenrechtsprofession (http://puwendt.de/category/aktuell/) Webseite puwendt.de von Prof. Dr. disc. pol. Peter-Ulrich Wendt Siehe Category Aktuell

Materialien: Wandel der Sozialen Arbeit Die Ökonomisierung der Sozialen Arbeit (https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/31339/die-oekonomisierung-der-sozialen-arbeit/)

Materialien: Ökonomisierung Sozialer Arbeit im Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit und Fachlichkeit Analyse des Ambulant Betreuten Wohnens in der Eingliederungshilfe in NRW (https://www.socialnet.de/materialien/29755.php)

Lexikon socialnet (https://www.socialnet.de/lexikon/)

Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (https://www.dgsa.de/)

Alle Theoretiker – Theorien Sozialer Arbeit (https://www.theorien-sozialer-arbeit.de/theoretiker/)

Soziale Arbeit und Sozialpolitik in der Kritik Web-Seite von Mechthild Seithe (Soz A. & co) – meine Zukunftswerkstatt (https://zukunftswerkstatt-soziale-arbeit.de/)

Artikel Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen – Deutschlands wichtigste Jobs (Beitrag hier klicken)

Artikel: Thema bessere Entlohnung der Sozialen Arbeit oder worklifeflow (Beitrag hier klicken)

Artikel: 5 Tipps, wie Du den Überblick über Deine Jobs und Projekte behältst (Beitrag hier klicken)

Artikel: Die Soziale Arbeit hat ein dreifaches Mandat Das Tripelmandat (Beitrag hier klicken)

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