Im neuen Blog der DGSA (Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit) ist ein empfehlenswerter Artikel zu lesen: Die Letzten werden die Ersten sein. Es wird auf die Studie von zwei Wissenschaftlern aus Oxford hingewiesen. Die beiden haben 700 Berufe anhand einer US-amerikanischen Datenbank auf typische Tätigkeiten im Berufsalltag untersucht. Anschließend wurden diesen Tätigkeiten ein Wert mit Bezug auf die Wahrscheinlichkeit einer Automatisierung in der Zukunft zugeordnet und schließlich wurde aus diesen Werten eine Rangfolge der Berufe mit der geringsten bzw. höchsten Wahrscheinlichkeit der Automatisierung erstellt.
And the winner is: Soziale Arbeit!
„Gefühlte“ Realität ist hingegen, dass in weiten Teilen Deutschlands der Arbeitsmarkt für SozialarbeiterInnen fast leergefegt ist. Für April 2016 meldet die Bundesagentur 120 offene Stellen pro hundert arbeitslose SozialarbeiterInnen. Ein weiterer Artikel der DGSA thematisiert, das die beruflichen Rahmenbedingungen verbesserungswürdig sind:
SozialarbeiterInnen – gefragt wie noch nie, schlecht bezahlt wie bisher?
Was fehlt, ist das Miteinander für ein gemeinsames Ziel: die gesellschaftliche Anerkennung der Menschenrechts-Profession Soziale Arbeit.
Autor Martin Gaedt zeigt in seinem Buch
Mythos Fachkräftemangel, was in Deutschlands Arbeitsmarkt gewaltig schiefläuft. Gaedt warnt davor, potentielle Fachkräfte mit Absagen und mangelnder Wertschätzung zu verprellen. Er widerspricht dem Fachkräftemangel vehement. Seiner Ansicht nach herrscht ein Mangel an Respekt und Wertschätzung, Mangel an Unternehmenskultur und Perspektiven. Für die Verbessung des Personalmanagement Bereich Soziale Arbeit ist ebenfalls nach oben noch Luft.
Daher war ich hoch erfreut, für den Bereich der Sozialen Arbeit Folgendes zu finden:

„Demografie PARITÄT“ ist ein abgeschlossenes Projekt für die Umsetzung eines demografie-sensiblen Personalmanagements – das im Rahmen des rückenwind Programms finanziert wurde – gemeinsam mit fünf Piloteirichtungen und deren Good Practice Beispiele. Die Freie Wohlfahrtspflege ist mit ihren zahlreichen Einrichtungen und Diensten der zweitgrößte Arbeitgeber Deutschlands. Allerdings ist diese wichtige Arbeit immer stärkeren Herausforderungen ausgesetzt. Auf der einen Seite sinkt das Angebot an fachkundigen Arbeitskräften, insbesondere in ländlichen Regionen. Andererseits steigt durch die demografische Entwicklungen der Bedarf an sozialen Dienstleistungen. Es wird zunehmend schwerer Fach- und Führungskräfte zu gewinnen oder hohe Fluktuationsraten in den Betrieben abzuwenden. So muss die Sozialwirtschaft möglichst schnell neue Lösungsansätze finden, um eine nachhaltige Personalpolitik aufzubauen und einer alternden Belegschaft gerecht zu werden.
Der „Werkzeugkoffer zur Personalentwicklung“ ist eine wahre Fundgrube mit einer Reihe von Materialien und Arbeitshilfen, mit deren Hilfe die Herausforderungen bewältigt werden können.
- Einführung in den Werkzeugkoffer zur Personalentwicklung
- Personalauswahl
- Anforderungsprofile
- Einarbeitung und Probezeit
- Periodische Personalentwicklungsgespräche
- Erfahrungs- und Know-Howt-Tansfer
- Flexibilisierung der Arbeitszeit
- Führungsfeedback
- Mitarbeiterbefragung (Beispiel Arbeitsbelastung)
- Change-Management – Gestaltung von Veränderungsprozessen
- Diversity Management – Umgang mit Vielfalt
- Werte und Wertewandel
http://www.demografie.paritaet-nrw.org/
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